Inhaltsverzeichnis
Für einen gelungenen Eventerfolg und einen positiven Event ROI (Return on Investment) sollten Sie sich über die technischen Gegebenheiten eines Livestreams informieren. Wir haben für Sie die wichtigsten technischen Funktionsweisen, das Grundsetup sowie die Vor- und Nachteile von Livestreaming zusammengefasst.
Wie funktioniert Livestreaming?
Zum Grundsetup eines erfolgreichen Livestreams gehören ein Videoaufnahmegerät (Kamera mit Mikrofon), ein Encoder und ein Server, welcher das Videobild auf einer Website darstellt. Dieses können dann die Zuschauer anschauen.
Die aufgenommenen Inhalte des Videoaufnahmegerätes werden als Signal zum Encoder geleitet, welcher wiederum die Bild- und Tonaufnahmen an die Streaming-Plattform überträgt.
Bei einem größeren Setup mit mehreren Mikrofonen und Kameras befindet sich zwischen Videoaufnahmegerät und Encoder zusätzlich die Bildregie mit einem Bildmischer. Diese schneidet aus den verschiedenen eingehenden Inhalten ein Programmbild, welches dann auch an den Encoder gesendet wird.
Der Video Encoder kann entweder ein Software- oder ein Hardware-Encoder sein.
Ein Software-Encoder ist eine Software-Lösung auf dem PC. Diese ist Betriebssystem-abhängig. Vorteil eines Software-Encoders ist die einfache Installation sowie kostenlose und frei zugängliche Encoder-Programme zum Herunterladen. Ein Beispiel hierfür ist OBS. Im Gegensatz zum Hardware-Encoder sind Software-Encoders jedoch anwendungsspezifisch nicht so optimiert.
Ein Hardware-Encoder ist ein physisches Gerät, das durch Kabel mit der Kamera und dem Server verbunden ist. Meist ist dieses Gerät genau für die gewünschte Funktionalität der Livestream-Übertragung gebaut. Außerdem ist das physische Gerät oft zuverlässiger als eine entsprechende Software-Lösung. Diese ist nicht nur Betriebssystem-abhängig ist, sondern muss auch an diesem Kontaktpunkt schon auf eine stabile Internetverbindung zählen.
Der Encoder liefert die Ausgangssignale an den Endpunkt auf der Videoplattform weiter. Dabei ist eine stabile Internetverbindung für die nahtlose und flüssige Übertragung des Livestreams unabdingbar. Diese Ausgangssignale nutzen sogenannte Protokolle, um die Datenpakete zu übertragen. RTMP, RTMPS oder SRT sind Beispiele für solche Protokolle.
Die Videoplattform zeigt daraufhin mit einer kurzen Verzögerung (latency, ca. 15 – 20 Sekunden) die übertragenden Inhalte auf der Website an.
Für ein reibungsloses Livestreaming in hoher Qualität wird zu einer Übertragungsrate von 2 Mbit/s geraten. Für HD- oder 4K-Videos sind sogar 5 Mbit pro Sekunde notwendig.
Wie grenzt sich Livestreaming vom Fernsehen ab?
Das Prinzip des Livestreams und auch die One-to-Many Kommunikation ist ähnlich zum Fernsehen. Auch hier können Zuschauer die Inhalte live über den Fernseher verfolgen. Das Signal wird hier entweder über Satelliten oder Kabel übertragen.
Der große Unterschied zwischen Livestream und Fernsehen ist jedoch der Besitz des Livestreams von weiteren Funktionen. Ein Livestream besitzt Rückkanäle für die Rückkommunikation bzw. Interaktion zwischen den Zuschauern. Über die Chatfunktion können Zuschauer miteinander kommunizieren, mit der Q&A-Funktion können beispielsweise die Teilnehmer eines Livestreams mit den Moderatoren interagieren und Fragen stellen.
Im Gegensatz dazu gibt es beim Fernsehen keinerlei Interaktion zwischen den beiden Endpunkten Sender und Zuschauer. Das Gleiche gilt für das Radio als weitere Broadcast-Möglichkeit.
Wie grenzt sich Livestreaming von einem On-Demand Video ab?
On demand Videos sind für die Zuschauer, genau wie Livestreams, auch über das Internet zu erreichen. Webinare, Webcasts oder LIvestreams können nach der Veranstaltung in die Mediathek hochgeladen werden.
Der große Unterschied zum Livestreaming ist jedoch, dass die On-Demand Videos nicht live sind, sondern auf dem Server abgelegt sind. Dadurch können die On-Demand Videos jederzeit abgerufen werden. Diese Videos (u.a. Filme und Serien) sind meist in einer Mediathek abgelegt. Die bekanntesten von zahlreichen Video-On-Demand Anbietern (kurz VOD-Anbieter) sind YouTube, Netflix und Amazon Prime Video. Sicheres Video Hosting ist dabei für Unternehmen ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl der richtigen Plattform.
Außerdem können On-Demand Videos heruntergeladen werden. Die Wiedergabe ist dann nicht mehr abhängig von einer stabilen Internetverbindung, sondern kann auch offline erfolgen. Dadurch ist ein flüssiges Ablaufen des Videos garantiert, da keine Pufferspeicher geladen werden müssen. Nachteilig wirkt sich auf der anderen Seite der große Bedarf an Speicherplatz aus.
Wie grenzt sich ein Livestream von einer Webcam ab?
Die Funktionsweise einer Webcam beruht auf einer anderen Technologie. Diese ähnelt dem Prinzip des Conferencing.
Es gibt keine Verzögerung zwischen Livebild und dem Bild, das an die Zuschauer gelangt. Wie schon erwähnt, gibt es beim Livestream einen Zeitverzug von ca. 15-20 Sekunden. Ein Beispiel für eine Webcam-Technologie ist WebRTC.
Was sind Vorteile von Livestreaming?
Die Popularität und die zahlreichen Angebote lassen nicht bestreiten, dass Livestreams zahlreiche Vorteile haben. Inhalte können sofort wiedergegeben werden. Durch die Serverübertragung ist kein Herunterladen von Inhalten notwendig, wodurch kein wertvoller Speicherplatz verloren geht. Immer mehr Livestreams werden auch über Social-Media-Plattformen übertragen, wodurch die Reichweite der Inhalte nochmal enorm erweitert wird.
Außerdem können bei Livestreaming Events auch Zuschauer-Daten ausgewertet werden. Dadurch können Rückschlüsse auf die Datenübertragung gezogen und Interaktionen analysiert werden.
Livestreaming hat vor allem auch in den Zeiten der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung und an Ausmaß gewonnen. Durch Live Video Streaming können nun beliebig viele Leute unabhängig von deren Aufenthaltsorts eingebunden werden. Neben virtuellen Events ist Livestreaming auch bei hybriden Events ein fester Bestandteil geworden. Die Organisation eines Online-Events können Sie mit einer virtuellen Event-Plattform vereinfachen.
Lesetipp:
"So gelingt professionelles Livestreaming"
Welche Nachteile bringt Livestreaming mit sich?
Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Livestream ist eine konstant stabile Internetverbindung. Für ein gelungenes Streaming-Erlebnis muss diese bei jedem Zuschauer vorausgesetzt sein. Stocken oder zwischenzeitliches Laden des Livestreams mindert den Event-Erfolg.
Für die Übertragung der gewünschten Inhalte müssen neben schnellem Internet auch weiteres technisches Equipment, wie Soft- und Hardware, Kamera, Bildmischer, etc., angeschafft werden. Auch die Suche nach einer passenden Live Streaming Plattform oder Streaming Anbieter kann erschwerend sein.
Wie findet man die passende Streaming-Plattform?
Oft kann es schwierig sein, die passende Streaming-Plattform zu finden. Folgende Fragestellungen können die Suche erleichtern:
- Welche Inhalte sollen an die Zuschauer gesendet werden?
- Welche Arten von Interaktionen sollen während des Livestreams genutzt werden?
- Wie sollen Zuschauer kommunizieren können?
- Soll der Livestream im Nachgang zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt werden?
- Soll der Livestream Teil eines online oder hybriden Events sein?
- Soll die Plattform-Oberfläche in Ihrem Branding gestaltet werden?
- In welche Sprachen soll der Livestream übersetzt werden?
Sie sind noch auf der Suche nach einer passenden Event-Plattform für Ihren Livestream? STREAMBOXY bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Übertragung des Livestreams und Gestaltung Ihres individuellen Events. Schauen Sie vorbei und veranstalten Sie Ihre zukünftigen Events mit uns.
Diese Blogartikel könnten Sie auch interessieren:
How to Start - Ihr erstes Event bei uns
Häufige IT-Probleme und -Lösungen bei Online-Events
Die Event-Plattform für höchste Sicherheitsansprüche